USA Virginia Patterson Hensley
* 08. September 1932, in Gore, VA
† 05. Mai 1963 in Camden, TN
Stil : Trad. Old-Time Country

 

Patsy Cline wuchs in ärmlichen Verhältnissen im nicht weit von Washington (D.C.) gelegenen Winchester auf. Sie interessierte sich früh für Musik und hatte im Alter von zwölf Jahren ihre ersten öffentlichen Auftritte. Auf Vermittlung vom Country-Sänger Wally Fowler hatte sie 1948 erstmals Gelegenheit, dem Management der Grand Ole Opry vorzusingen. Obwohl einige einflussreiche Persönlichkeiten Interesse zeigten, kam kein Engagement zustande.

Notgedrungen trat sie weiterhin in ihrer Heimatstadt Winchester auf. Sie schloss sich der Band Bill Peer and his Melody Boys an. Peer, mit dem sie eine längere Affäre hatte, verpasste ihr den Spitznamen Patsy. Der zweite Teil ihres Künstlernamens stammte aus einer kurzen Ehe mit Gerald Cline, die 1953 geschlossen wurde.

1954 kehrte Patsy Cline nach Nashville zurück. Sie trat in Ernest Tubbs „Midnight-Jamboree“-Show auf, die im Anschluss an die Grand-Ole-Opry-Sendung übertragen wurde. Im gleichen Jahr nahm sie nach dem Gewinn eines Talentwettbewerbs ihre erste Schallplatte auf. Wenig später erhielt sie vom Four Star Label einen Vertrag, der ihr aber wenig gestalterische Freiheiten einräumte und sie auch finanziell benachteiligte. Aufgrund des schlechten Songmaterials floppten ihre ersten Singles. Aufgenommen wurden die Singles im Nashviller Decca-Studio unter Leitung von Owen Bradley, der in diesen Jahren seine ersten Schritte als Produzent tat. 1957 wurde mit Walkin’ After Midnight Clines erster großer Hit produziert, der sich sowohl in den Country- als auch in den Pop-Charts platzieren konnte. Der Erfolg konnte allerdings nicht wiederholt werden und es begann eine längere Durststrecke, in der sie zusammen mit ihrem zweiten Ehemann mühsam ums Überleben kämpfte.

Anfang 1960 lief der Vertrag mit dem Four Star Label aus, und der Weg war frei für eine Zusammenarbeit mit Decca. Gegen ihren Willen wurde sie von ihrem Produzenten Owen Bradley vom Honky Tonk in Richtung Pop-Musik gedrängt. Fast augenblicklich trat der Erfolg ein. Mit dem von den jungen Songwritern Hank Cochran und Harlan Howard geschriebenen I Fall to Pieces erreichte sie 1961 Platz Eins der Country-Charts und Platz 15 der Pop-Hitparade. Auch ein schwerer Autounfall konnte ihre Karriere nicht stoppen. Mit dem vom zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Willie Nelson geschriebenen Crazy gelang erneut ein Crossover-Hit, der sie endgültig zum Star machte. Ein Beleg für ihre über das Genre Country-Musik hinausgehende Popularität waren Engagements in der Hollywood Bowl und in Las Vegas. Sie war eine der führenden Repräsentanten des Nashville Sounds und weibliches Gegenstück von Eddy Arnold und Jim Reeves. Es folgte eine Serie weiterer Top-10-Hits.

Am 5. März 1963 nahm ihre Karriere ein jähes Ende, als das Kleinflugzeug, mit dem sie von einem Konzert nach Nashville zurückkehrte, in einem Gewittersturm abstürzte. Mit an Bord waren die Country-Sänger Cowboy Copas und Hawkshaw Hawkins, die ebenfalls nicht überlebten. Ihr tragischer Tod machte Patsy Cline nur noch populärer. Postum erschienen weitere Alben und Singles, die sich durchweg hervorragend verkauften und oft mit Gold oder Platin ausgezeichnet wurden. Ihr großer Hit Crazy platzierte sich noch 1990 in den Charts. Es wurde sogar ein auf elektronischen Wege erzeugtes Duett mit dem ebenfalls bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Jim Reeves produziert.

1973 wurde sie als erste Frau in die Country Music Hall of Fame gewählt. Der 1985 produzierte Spielfilm über ihr Leben, Sweet Dreams, fachte das öffentliche Interesse erneut an. Drei Jahre später überredete die kanadische Sängerin k.d.lang den mittlerweile in Ruhestand getretenen Owen Bradley zur Produktion ihres Albums Shadow Land, das der Musik Patsy Clines gewidmet war. 1995 erhielt sie einen Grammy für ihr Lebenswerk.

Quelle Wikipedia

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