USA Leticia Hinojosa
* 06. Dez. 1955 in San Antonio, Texas

Sängerin, Songschreiberin
Instr.: Gitarre
Stil : Tejano / Western Swing / Country-Folk
Label: Warner Brothers

offz. Homepage : www.mundotish.com

 

Aus irgendeinem Grund bringt der Staat Texas mehr großartige Singer/Songwriter hervor als der gesamte Rest der USA zusammen. In San Antonio, Texas, wurde 1955 Tish Hinojosa als Tochter einer mexikanischen Einwandererfamilie geboren; da war sie nicht nur das Nesthäkchen als jüngstes von insgesamt 13 Geschwistern, sie musste auch die für die zweite Generation so typische Vermittlerrolle übernehmen: Zu Hause wurde natürlich weiterhin spanisch gesprochen, draußen jedoch wurde englisch kommuniziert, sie musste den Eltern nicht nur die fremde Sprache übersetzen, sondern auch die unterschiedlichen Werte und Lebensansichten sowohl vermitteln als auch selbst leben.

Seit 1979 macht sie professionell Musik - was zunächst nichts anderes bedeutete als das Singen auf der Straße, nicht nur in ihrer Heimatstadt.

Damals entschied sie, sich stolz zu ihrer eigenen, besonderen, bikulturellen Existenz zu bekennen: „Ich möchte mehr als nur die Oberfläche meiner Kultur zeigen. Mir geht es um ihre Intensität & Vielfalt und nicht um oberflächliche Stimmungsmusik.“

Anfang der Achtziger ging sie nach Nashville, der Hauptstadt der überzuckerten amerikanischen Countrymusik und versuchte dort, Ihre Songs für ein erstes Album aufzunehmen. Da jedoch war ihre Musik nicht begehrt. Und auch sie gehörte dort nicht wirklich hin: Ihre Lieder waren und sind dafür viel zu erdig, zu salzig, zu ehrlich.

1989 endlich erschien unter dem programmatischen Titel „Homeland“ ihre erste eigene Platte, der sie mittlerweile ein gutes Dutzend weiterer Produktionen folgen ließ.

Mittlerweile ist sie sowohl in Mexiko als auch in den USA eine gefeierte Künstlerin, die in ihrer Musik ihre mexikanischen Wurzeln mit den verschiedensten Einflüssen und Tendenzen US-amerikanischer Musik sensibel verbindet, die in ihren Songs immer wieder von der spanischen in die englische Sprache wechselt, oft innerhalb eines einzigen Songs.

Und immer noch ist sie stolz darauf, das ihre unverwechselbare Musik bis heute von fast keiner der glatt formatierten, billigen us-amerikanischen mainstraem-Radiostationen gespielt wird.

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