USA Hoyt Wayne Axton
* 25. März 1938 in Comanche, Oklahoma
† 26. Okt.1999

Sänger, Songwriter, Guitar, Piano, Schauspieler
Stil : Country Folk / Pop Country

offz. Homepage: www.sixcats.com/axton/hoyt2.htm

Die Karriere von Hoyt Axton verlief sehr bewegend und sein Bestreben war es, dem Publikum alles zu geben, gut zu unterhalten und das über eine sehr lange Zeit. Er war der Sohn der Lehrerin Mae Boren Axton, die in Jackson (Florida) unterrichtete. Seine Mutter war eine gute Songschreiberin. Einer ihrer Songs “Heartbreak Hotel” wurde 1956 ein Superhit von Elvis Presley und trug dazu bei, den Rock’n Roll weltweit bekannt zu machen. Als Kind lernte er traditionelle Balladen, aber es war der Rock’n Roll der ihn wesentlich mehr beeindruckte. Er erhielt eine klassische Klavierausbildung aber er spielt lieber Boogie und fing an, Gitarre zu lernen. An der Oklahoma State University spielte er Football, er war ein begabter, guter Sportler. Zu dieser Zeit war die Musik nicht mehr als eine Unterhaltung für seine Studienkollegen.

Nachdem er die Univesität verlassen hatte, meldete er sich bei der Navy. Immer mehr kam Hoyt jetzt zur Überzeugung, daß die Countrymusik, welche gerade populär wurde, seine Zukunft sein sollte. Er tourte durch die Clubs und Kaffeehäuser von San Francisco und Los Angeles, wollte sich einen Namen als Sänger aufbauen. Die Leute der Ostküste aber mochten ihn nicht wegen seiner konserativen Einstellung. Hoyt trank gerne mal ein Gläschen mehr und hatte einen rasanten Fahrstil. Das brachte ihm auch nicht gerade viel Freunde ein. Er war aber auch ein sozial und karitativ eingestellter Mensch, z.B. Gründungsmitglied der “Bed and Roses” Organisation für Häftlinge, welche von Mimi Farina, der Schwester von Joan Baez ins Leben gerufen wurde. Er war Pate für drei Waisenkinder, organisierte Benefizveranstatungen für amerikanische Indianer und schloss sich der UNICEF an.

Mit Musik und Songschreiben konnte er so gerade seinen Lebensunterhalt verdienen. 1962 schrieb er zusammen mit Ken Ramsey den Superhit “Greenback Dollar” für das Kingstone Trio, für den er pro verkaufte Single nur 1/4 cent erhielt. Noch im gleichen Jahr unterschrieb er einen Vertrag bei “Horizon Records”, welche sein “The Balladeer” Album veröffentlichten. Ein Jahr später folgte “Thunder ‘n Lightnin’” und 1964 “Saturday’s Child”. Im gleichen Jahr hörte John Kay den Song “The Pusher” von Hoyt Axton und war so beeindruckt, das er diesen Titel mit seiner Band Steppenwolf auf ihrem Eponymous Debut Album aufnahm. Später erschien der Song noch auf vier ihrer Alben. Im Film “Easy Rider” war “The Pusher” als Teil des Soundtracks zu hören. 1971 nahm Steppenwolf Hoyts Anti-Drogensong “Snowblind Friend” auf.

1964 unterschreibt Axton bei Vee-Jay Records, die nicht weniger als fünf Alben währen des Jahres veröffentlichten : “Hoyt Axton Explodes”, “The Best Of Hoyt Axton”, “Greenback Dollar” “Saturday’s Child” und “Thunder ‘n Lightnin’”. Ein Jahr später nahm er “Mr. Greenback Dollar“ bei Surrey Records auf. 1966 veröffentlichte er ein sehr interessantes Album für EXODUS, Titel: “Hoyt Axton Sings Bessie Smith”, Interpretationen von Liedern dieser legendären Jazzsängerin.
Hoyt arbeitete während der Jahre 1969-1970 für Three Dog Night, der Song “Joy To The World” wurde ein #1 Hit in den Pop- und in den Countrycharts, ausserdem international ein Riesenerfolg mit über 1 Million verkauften Platten. Der Nachfolgesong, Hoyt’s “Never Been To Spain” wurde ein #10 Hit 1972.
Eine sehr kreative Periode Hoyt Axtons begann ab 1969, er nahm Titel auf wie “My Griffin Is Gone” (1969) für Columbia und “Joy To The World” , mit der Hollywood Living Room Band und “Country Anthem” für Capitol (1971). Er war auf Konzerttourneen rund um den Erdball. 1974 unterschrieb er bei A & M Records. 1974 erschien “Less Than The Song” und das Album “Life Machine” mit einer Reihe sehr erfolgreicher Titel. “When The Morning Comes” und “Boney Fingers”, den auch Linda Ronstadt aufnahm, erreichten jeweils die Top 10.

1975 produziert er Commander Cody und seine Lost Planet Airmen’s erfolgreiches Album “Tales From The Ozone” und Hoyt ist selbst auch auf der Platte vetreten. Seine Alben 1975/1976 sind “Southbound” mit John Hartford, Gail Davies und Fearless, dann "Fearless the Wonder Dog" mit dem Top 20 Hit “Flash Of Fire” auf der als Gäste Ozark Mountain Daredevils, Nicolette Larson und die Soul Gruppe The Miracles mitwirken, . Sein letztes Album für dieses Label war das 1977 erschienene “Road Songs” mit Gastsängern Ralph Mooney und Linda Ronstadt. Noch im selben Jahr geht er zu MCA Records und nimmt das Album “Snowblind Friend” auf. Die Songs darauf - “You’re The Hangnail In My Life”, geschrieben von Woody Bowles und Mike Montgomery, “Funeral Of The King”, seine Version von “Never Been to Spain” und Townes Van Zandt’s “Poncho And Lefty”, ein Duett mit Tanya Tucker ”You Taught Me How To Cry”.

Bevor er sein eigenes Jeremiah Label gründet, erscheint 1978 dann sein letztes Album für MCA, “Free Sailin’”. 1979 schockt er die Welt mit seinem Song “Della And The Dealer” welches in England bei Young Blood veröffentlicht wurde. Dort war es eine der seltenen Countrysingles, welche es in die Charts schaffte. Der Single-Hit “Rusty Old Halo” vom gleichnamigen Album erreichte die Top 20. Weitere Veröffentlichungen: 1980 - “Where Did The Money Go”, gefolgt 1981 vom Doppelalbum “Hoyt Axton Live” und 1982 “Pistol Packin’ Mama”.

Hoyt Axton hatte auch eine bemerkenswerte Karriere als Schauspieler. Er spielte in Serien wie z.B. “Washington” und in Spielfilmen wie “The Black Stallion” (1979) und “Gremlins” (1984). Er selbst hielt sich nicht für einen großen Schauspieler.

Hoyt liebte Fastfood, mit ein Grund für sein Übergewicht. Er starb viel zu früh am 26. Oktober 1999 zuhause in Victor, Montana im Alter von 61 Jahren.

© A.Rudolph / AllCountry Magazin/CMNet

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