Tony Rice (* 8. Juni 1951 in Danville, Virginia) ist ein US-amerikanischer Bluegrass-Musiker, der seit den 1970er-Jahren zu den besten Gitarristen seines Genres gezählt wird.

 

Der in Kalifornien aufgewachsene Tony Rice wurde musikalisch von seinem Vater Herb Rice geprägt, der Mitglied der Bluegrass-Band The Golden State Boys war. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Larry lernte Tony Gitarre spielen und trat in der Band seines Vaters auf. Erstes Vorbild außerhalb der eigenen Familie war die Bluegrass-Legende Clarence White.

1970 zog er nach Kentucky, wo er sich der Bluegrass Alliance anschloss, die Ende der 1960er Jahre entstanden war und bald zu einer der führenden Bluegrassband wurde. Hier lernte er vom renommierten Gitarristen Dan Crary, der zu den Gründungsmitgliedern der Bluegrass Alliance gehörte. Ein Jahr später wechselte er zur J. D. Crowe's Band, die als Wegbereiter eines progressiven Bluegrass gilt, und in der sein Bruder Larry Mandoline spielte. Höhepunkt in diesen Jahren war die Einspielung des kommerziell erfolgreichen Albums J. D. Crowe & the New South, bei dem auch Ricky Skaggs mitwirkte. Rice brillierte nicht nur als Gitarrist, sondern tat sich auch als Sänger mit ausdrucksstarker Stimme hervor.

1975 kehrte er an die Westküste zurück und schloss sich dem in San Francisco beheimateten David Grisman Quintet an, das eine rein instrumentale Mischung aus Jazz und Bluegrass spielte. In diesen Jahren machte er die größten musikalischen Fortschritte. Zum neuen Leitbild wurde Bandmitglied John Carlini.

Ende der 1970er verließ Rice David Grisman und begann, eine Serie von eigenen Alben einzuspielen - zum Teil unterstützt von seiner Begleitband, der Tony Rice Unit. 1980 gründete er gemeinsam mit J.D. Crowe, Bobby Hicks, Doyle Lawson und Todd Phillips die Supergroup Bluegrass Album Band, die sich in größeren Zeitabständen zum gemeinsamen Musizieren traf. Bis 1996 wurden insgesamt sechs Alben produziert, die von Bluegrass Album, Vol. 1 bis Bluegrass Album, Vol. 6 durchnummeriert wurden.

In diesen Jahren arbeitete er mit vielen Größen der Szene zusammen, darunter Bela Fleck und Ricky Skaggs. Mit Peter Rowan und den Veteranen Chris Hillman und Herb Pedersen wurden mehrere erfolgreiche Alben produziert. Auch mit seinen Brüdern Larry, Wyatt and Ronnie veröffentlichte er als The Rice Brothers Alben. Bekannt wurden auch gemeinsame Aufnahmen mit Norman Blake und Alison Krauss. Aufgrund von Stimmproblemen konzentrierte er sich zunehmend auf das Gitarrespielen.

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